Pamirchallenge

Dr. Daktari und Michael unterwegs in den fernen Osten

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Motor on – auf zur Fünf-Ländertour!

Das ging easy – also nach nur 30 Minuten Warten beim Check-out im Hotel hatten wir Italien eigentlich nach einer Zündschlüsselumdrehung schon hinter uns gelassen. Und mussten als erstes eine slowenische Autobahnvignette kaufen. Umsonst nennt man Slowenien ja nicht die Schweiz des Balkans. Könnte aber auch wegen der Berge sein – denn die gibt’s auch. Ziemlich lästig – denn wenn Nordlichter Autos bauen gibt’s logischerweise keine Bergziegen – sondern eben Langschiffe und lieben’s halt geradeaus. Geht’s hoch, muss man den Motor und das Getriebe quälen und trotzdem bildet sich hinter einem eine Karawanne wie wir sie eigentlich erst in Persien erwarten.

Ansonsten war Slowenien ein klassisches Transitland – einmal auftanken und durch. Nach Kroatien – haben wir irgendwie gar nicht mitgekriegt – war aber dann flacher – also bis das Balkangebirge aufgetaucht ist. Also in unserem Gesprächen – dumm nur – ohne Internetzugriff lässt sich gar nicht mehr so schnell verifizieren ob denn der Balkan jetzt ein Gebirge ist oder doch eher nur eine Region.

Also wir fahren da durch. Diesmal ohne tanken. Und reisen dann aus – kontrolliert – also richtig mit Zöllner und ID zeigen und so – klappt aber ganz gut – ebenso die Einreise nach Serbien – die ist für unverdächtige Bürger sogar mit ID möglich – hat der Fisherman aber schon abenteuerlichere Erfahrungen gemacht – egal schnell durch. Also einmal getankt haben wir in Serbien dann auch – aber weil heute Kilometerfressen angesagt ist, haben wir uns sogar die gluschtigen Mittagspommes mit Balkanburger verkniffen – 20 Minuten warten können wir uns einfach nicht leisten – gut sind wir ausgerüstet:

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Dafür haben wir dann 30 Minuten in Belgrad gewartet, bis wir endlich die Brücke passieren und Kurs auf Nis nehmen konnten. Danach rollte es sich recht flott runter – problematisch ist einfach, dass kein Land eine saubere Grenzstrasse zu den Bulgaren bauen will. Also mit dem Joni sind wir ja schon mal an einem Fluss in Rumänien gestanden und haben auf Bulgarien rübergeschaut – ein echt scenic Drive mit einem folgenden ca. 200Km langen Umweg, weil es tatsächlich weder Brücke noch Fähre gab und unsere damaligen Rally-Seats nicht schwimmen konnten. Und jetzt haben wir Nis auf wunderbaren Autobahnpfaden erreicht und es ist fertig mit zweispurig: Die Strasse eine einzige Referenz an das richtige Reisen aus alten Tagen. Hindurch durch malerische Dörfer – vorbei an rauchenden Schaschlik-Grillen – immer mal wieder ein Truckstop – kurz alles was man braucht – und nutzen könnte – wenn man die Zeit hätte – aber wir wollen ja noch nach Sofia!

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Hätten wir allerdings soeben fast verpeilt – weil Fisherman mal wieder dem Navi gefolgt ist und vor dem Zoll abbiegen wollte – bei den Lastwagen eingespurt ernteten wir von den Königen der Landstrasse ein amüsiertes Lächeln und klare Richtungshinweise – also flugs korrigiert und den letzten Grenzübertritt dieses Tages gemeistert. Es verbleibt also nur noch das Hotel Brod in Sofia zu finden, alle elektronischen Geräte wieder auf 100% Leistung zu laden währenddem wir parallel dazu mal wieder richtig Nahrung aufnehmen sollten – sind die Bulgaren nicht weltberühmt für diese wunderbaren 2 Meter langen Grillspiesse an pikanter Sosse? Motor on – schneller.

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