Pamirchallenge

Dr. Daktari und Michael unterwegs in den fernen Osten

Flower

Ich bin dann einfach mal weg

ist NICHT!!! Weil während Schengen ja in Europa das emotionslose grenzübergreifende Reisen fördert – sozusagen niederschwellige Grenzüberschreitungen provoziert – hält zum Glück ein kleines Stückchen Welt dagegen. Klein – nun – relativ – Kasachstan ist ja gar nicht so klein – und wird – weil das kaspische Meer verlandet ja auch noch immer grösser – aber – für den IMF mussten sie sich trotzdem mit uns Schweizern zusammen tun, damit wir dort einen Sitz haben – oder war das bei der UNO oder bei Greenpeace oder haben wieder die Dänen den Finger im Spiel und das Kyoto Protokoll in der Ostsee versenkt? Egal – Fakt ist – dass das Reisen in diese Länder noch nach alter Väter Sitte per Papier erfolgt! Und zwar richtiges reines Papier ohne eingebetteten, anonymitätsverhindernden, datenschutz-bedenklichen Silikonschrott. Nebenbei – wenn ich mein Gewicht wissen will, was ich nicht wissen will, aber wenn ich es würde, dann würde ich auf die Waage steigen und nicht meinen biometrischen Pass in den Leser schieben wollen. Aber zurück – man braucht also für den Grenzübertritt in diese nahezu noch weissen Flecken auf der Erde noch einen richtigen Pass. Und das reicht noch nicht mal – man benötigt auch Visa – die sind dann schon ziemlich modern – nämlich Panini-Abziehbildlimässig reinzukleben. Aber während man die Paninis an JEDER Kasse zum Kampfpreis bekommt, ist das mit den Visa so eine Sache – also Turkmenistan zum Beispiel gibt die nur heraus, wenn man sich im Lande professionell chauffieren und führen lässt – oder wenn sonnenklar ist, dass der Reisende bloss Transit beabsichtigt, d.h. man hat nachzuweisen, dass man auch in das Land vorher und nachher reisen darf – weil sonst bleibt doch plötzlich einer in Turkmenistan hängen!

Also haben wir mit dem Iran begonnen, einem Staat zu welchem die Schweiz ja traditionell äusserst enge und freundschaftliche Beziehungen pflegt. Die Zeiten scheinen allerdings vorbei zu sein, denn wenn zwei Schweizer um Visa ersuchen, müssen sie sich eins teilen – kurzum Fisherman hat’s gekrigt der DrD (Abkürzung für Dr. Daktari – eine Referenzbezeugung der Wikinger nach durchstandener Dormunder-Nachtübung) nicht. Ohne Begründung. Nicht ohne Worte, denn ausgetauscht mit der Botschaft in Bern hat man sich schon – konnten aber nichts sagen. Also mussten die Experten ran – dh. flugs einen in Teheran domilizierten Visadienst beauftragt – über Umwege (man beachte, dass gegen den Iran diverse Embargos bestehen) bezahlt und final hatte dann auch DrD das zur Einreise in den Iran notwendige Kleberli im Pass.

Dies war allerdings nur ein fader Vorgeschmack auf all die Administrativitäten die noch kommen sollten, die hunderten von harten Schweizer Franken für Kuriere, Pro Forma Einladungen, Vouchers, etc. Aber ca. 1 Woche vor Starttermin hatten wir doch tatsächlich auch unser letztes zwingendes (man beachte die Tücken der Reiseroute – einmal in Turkmenistan eingereist gibt es mangels mehrfacher Eintrittsberechtigungen nur noch den Weg nach vorne, d.h. oben!) Visa im Pass – und so sind wir nun – nach Jahren der Planung und Vorbereitung on the road – besser noch – on the Silk Road!!! Motor on.

Leave a Reply