Pamirchallenge

Dr. Daktari und Michael unterwegs in den fernen Osten

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Merv in orange – 14. Tag

Nein hier geht es nicht um Merfen Orange oder sonstige Desinfektionsmittel sondern darum, dass wir die Überreste der Seidenstrassenstadt Merv in schönster Morgenstimmung geniessen durften – die Bilder sprechen für sich:

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Aahhhhh

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Und hier die Überreste der äussersten Stadtmauer von Merv – wohl so wie sie unzählige Karavannen nach Tagen der Entbehrung noch wahrnehmen konnten. 

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wobei heute keine Karavannen mehr rumziehen sondern es sich die lokale Hundemeute gemütlich gemacht hat – ist wohl ein guter Futterplatz – es hat zwar nur wenig Touristen, aber wer mal in Turkmenistan ist, wird hier wohl oder übel vorbei kommen. 

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Danach ging es unter kundiger Führung weiter durch die Ruinen – Details erspare ich euch – beeindruckend und interessant ist aber, dass es insgesamt fünf Städte sind, welche hier – einige wenige Kilometer auseinanderliegend – entstanden und untergingen – so lässt sich die Bedeutung von Merv im Wandel der Zeit gut verfolgen. 

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Und so kann man auch von einer alten Burg auf ein neueres Mausoleum rüberblicken

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Der Blick zu dieser Burg soll angeblich früher die lokalen Jünglinge verzückt haben – denn wer es schaffte, von hier (der Jünglingsburg) einen Apfel in die im Bild gezeigt Burg zu schleudern, der durfte sich dort die gefälligste Jungfrau aussuchen. Weil die Distanz für einen Handwurf aber schlicht unrealistisch lang war, wurden spezielle Schleudern entwickelt und irgendwann hat es dann geklappt.

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Ganz nett ist auch, dass sie in Merv immer noch Kamele halten – zwar nicht mehr zum Warentransport sondern für die Woll- und Milchproduktion und natürlich zum Entzücken von uns Touristen – die Seidenstrasse mit Kamelen ist doch schon viel lebendiger! 

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Und hier das Mausoleum von innen – richtig – mit einem Loch im Dach – denn das Mausoleum war für die Lieblingsfrau eines Turkmenen, welcher allerdings drei Gebote einhalten musste, die er in der Folge nicht einhielt und nachdem sie ihm zwei Mal verziehen hatte, machte sie beim dritten Mal ernst und stieg in den Himmel auf. Damit er aber trotzdem in Kontakt mit ihr sein konnte, riet sie ihm, ein Mausoleum mit einem Dach im Loch zu bauen – so würde er sie sehen können. 

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Unsere Führerin gestaltet übrigens nicht nur die Führung sehr interessant und anschaulich, sondern war offenbar auch eine lokale Berühmtheit, so dass sich einige Mitglieder dieser turkmenischen Reisegruppe mit ihr ablichten lassen wollten. 

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Und hier sieht man nicht etwa ein Stück Mond, das auf die Erde gekracht ist, sondern den Trichter der allerersten Siedlung – wie schon erwähnt – hat es in Turkmenistan ausser Baumwollplantagen halt oft auch Wüste…

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Picture Picture – schliesslich sind wir auch Touristen

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Und dann ist noch zu erwähnen, dass die Dänen in einer Nachtaktion damit begonnen haben, unseren Saab zu pimpen – echt nett und v.a. handwerklich sehr kunstvoll ausgeführt! 

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Und so machte das Fahren natürlich gleich mehr Freude – auch wenn die Strassen noch nicht wirklich besser waren – motor on – immerhin mussten wir ja mal wieder eine Grenze überfahren.

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